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Wozu denn ein Lektorat?

Zuletzt aktualisiert: vor einem Jahr

„Brauche ich wirklich ein Lektorat?“ Das ist sicher eine der am häufigsten gestellten Fragen, wenn es um die Veröffentlichung eines Buches geht. Hinter dieser Abwägung können verschiedene eigentliche Fragen stehen:

Ist ein Lektorat die Investition wirklich wert?

Die Antwort auf diese Frage hängt natürlich davon ab, was du mit deinem Manuskript erreichen willst. Möchtest du einfach deine selbst geschriebene Geschichte als gedrucktes Buch in Händen halten und vielleicht Freunde und Familie mit einem Exemplar überraschen? Dann werden diese sicher beide Augen zudrücken, wenn nicht alles perfekt ist.

Doch falls du dein Buch verkaufen und dir als Autor:in einen Namen machen möchtest, sehen die Ansprüche schon ganz anders aus. Bedenke: Menschen, die dich nicht kennen, geben dann Geld für dein Werk aus und sie erwarten zurecht ein hervorragendes Produkt. Holprige Textpassagen, uninteressante Stellen oder Logikfehler werden da nicht mehr so schnell verziehen.

Es geht also am Ende des Tages um deine Verantwortung der Kundschaft gegenüber und um deinen Ruf am Buchmarkt.

Kann ich meinen Text nicht einfach selbst überarbeiten?

Bis zu einem gewissen Grad geht das schon. Lass dein Manuskript am besten eine Weile liegen und gehe es dann nochmal mit ganz frischem Blick durch. Ist alles logisch aufgebaut? Findest du noch schönere Formulierungen? Kannst du Info-Dump streichen und fehlende Details hinzufügen?

Doch du solltest dir darüber im Klaren sein, dass eine Überarbeitung nicht dasselbe ist wie ein Lektorat und dass du deinen Text nie neutral sehen wirst. Du bist dafür einfach zu nah dran, kennst einige Sätze sicher schon auswendig und weißt bei unverständlichen Passagen selbst genau, was gemeint war.

Übrigens sagen sogar Lektor:innen, die selbst Bücher schreiben, dass sie ihre eigenen Werke aufgrund der völlig normalen Betriebsblindheit nicht eigenhändig lektorieren können!

Was tut ein:e Lektor:in, was meine Testlesenden nicht auch können?

Kompetente Lektorinnen und Lektoren bearbeiten deinen Text mit Blick auf enorm viele Bereiche, die mitunter sehr ins Detail gehen. Dabei wenden sie deutlich mehr Zeit auf als ein:e Testleser:in das könnte – aber genau das lohnt sich: Lektor:innen achten auf eine treffende Wortwahl, einen gut lesbaren Satzbau ohne Wiederholungen und unnötige Füllwörter. Sie fordern dich heraus, noch packendere Formulierungen zu finden, arbeiten mit dir daran, dass der Lesefluss nicht holpert und helfen dir, tolle Bilder und Vergleiche zu finden. Wenn du einen Roman schreibst, eliminieren sie auf Handlungsebene mögliche Plotlöcher, unterstützen dich bei der Optimierung der Figurenentwicklung und zeigen dir, mit welchen Kniffen du dein Setting, deine Protagonist:innen und deren Dialoge noch lebensechter gestalten kannst. Bei einem Sachbuch werdet ihr unter anderem die Verständlichkeit und den Aufbau deiner Informationen bis ins Kleinste besprechen. Kurz: Das Lektorat nimmt deinen Text vom großen Ganzen bis zum kleinsten i-Tüpfelchen genau unter die Lupe, schleift und poliert zusammen mit dir, bis ihr aus dem Rohmaterial die bestmögliche Version deines Buches erarbeitet habt.

Ist das Ergebnis dann überhaupt noch mein Buch? 

Diese Frage treibt viele Autor:innen um, gerade wenn es um die erste Veröffentlichung geht. Doch du kannst unbesorgt sein: Du allein behältst bei deinem Projekt das Steuer in der Hand! Professionelle Lektor:innen arbeiten mit Kommentaren direkt im Text und nehmen Verbesserungsvorschläge im Modus “Änderungen nachverfolgen” vor. Das heißt, du kannst für jeden Tipp individuell entscheiden, ob du ihn annimmst oder verwirfst. Schau dir die Anmerkungen in Ruhe an und entscheide, ob sie für dich passen. Und wenn du nicht sicher bist, stelle Rückfragen! Lass dir den Änderungsvorschlag nochmal erklären, diskutiere Alternativen und wenn du schließlich doch bei deiner Ursprungsversion des Satzes oder Abschnitts bleiben möchtest, wird ein:e seriöse:r Lektor oder Lektorin das auch respektieren!

Wie soll ich mit negativer Kritik umgehen? 

Zunächst einmal bedenke, dass es besser ist, Kritik unter vier Augen zu einem Zeitpunkt zu erhalten, zu dem du noch etwas am Text ändern kannst. Das mag vielleicht ein kurzer Dämpfer sein, aber tausend Mal besser, als wenn du dasselbe Feedback nach dem Buch-Release in einer öffentlichen Rezension liest! Und: Lektoren und Lektorinnen wissen, wie sensibel viele Schreibende auf Kritik reagieren. Sie gehen in der Regel sehr feinfühlig vor, machen Vorschläge oder stellen Fragen, anstatt deinen Text einfach zu zerpflücken. Wichtig ist, dass dein:e Lektor:in nicht nur zum Genre und Thema deines Buches passt, sondern dass ihr auch menschlich auf einer Wellenlänge seid! Dann wird das Lektorat mit höchster Sicherheit eine tolle Erfahrung, aus der du glücklich und mit großem Lerneffekt hervorgehst! Um das richtige Gegenüber zu finden, tausche dich in Ruhe mit den infrage kommenden Dienstleistenden aus, dann merkst du schnell, bei wem das Bauchgefühl stimmt.

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